29.08.2013

Die rosige Zeit ist vorbei!

ACHTUNG: Neue Blog-Adresse ab September 2013:
 
 
dieser Schnitt ist lange überfällig
 
zu viel hat sich verändert
 
im Inneren und im Äußeren
 
Blogger ist nicht länger mein Zuhause
 
Mein neues Blog wird privat und von einer neuen Adresse aus gestartet.
 
Alles andere bleibt beim Alten.
 
und auch der Sommer ist vorbei:
das längst überfällige Monatsfoto für die Selbstportrait-Challenge.
Vor lauter den-neuen-Blog-einrichten ganz vergessen.
Thema im August war/ist:
FERIEN
 

18.08.2013

Sommer, Sonne Badetaschen-Zeit

Seit ein paar Wochen habe ich mich ganz neu in meine Nähmaschine verliebt.

Vor vielen Jahren hatte ich mal Wachstuch für den Tisch und den passenden Stoff für den Vorhang in der Küche. Tischdecke und Vorhänge sind riiiiiiiesige Stücke. Wachstuch ist die 1a-Lösung für eine Badetasche. Und eine Riesen-Badetasche ist ein absolutes Must-Have im Sommer für See, Strand und Urlaub.

Entstanden sind, ohne Schnitt, eine große Tasche,
ein kleines Täschlein für Krims-Krams (Sonnencreme, Bürste, Taschentücher)
und eine Kulturtasche für die größeren Sachen.

Für die beiden kleinen Taschen habe ich mich sogar meinem großen Angst-Thema "Reißverschluss" gestellt.

Dank einem äußerst nett und sehr professionell gemachten Video-Tutorial auf YouTube von PattyDoo, habe ich das tatsächlich in den Griff bekommen: HURRRRAAAA!!! (hier ist ein Link zu ihrem Blog mit einem Tutorial-Verzeichnis)

Neben Stoff habe ich auch Vorräte an Webbändern. Einmal habe ich aus Versehen von allen Bändern in einer Bestellung anstatt einem Meter drei Meter bestellt... Das ist eine Menge! Bei den Taschen habe ich also auch gleich die immer noch üppigen "Rest"stücke bis auf´s letzte Restchen verwendet.

Ach ja, und Knöpfe... die werden nie weniger... aber auch von denen habe einige einen Platz gefunden.

DIE GROSSE:

mit drei Innenfächern, und viel Platz für drei Strandlaken und Badesachen


Diese Idee nennt sich "Eulenfedern" und ist bei Farbenmix zu finden. Von dort sind auch die Webbänder:




DIE KLEINE:

Platz für die kleinen Dinge, die man so am See oder am Meer braucht





DIE KULTURTASCHE:

Für alles, was Frau für die vielen Flaschen, Döschen und Tiegel braucht


Nachdem ich dann etwas Erfahrung mit dem Wachstuch gemacht habe, mit dem Reißverschluss klar gekommen bin und immer noch Wachstuchstücke übrig waren, habe ich mich noch an eine Kulturtasche gewagt. Dazu musste ich noch ein passendes Kombistück kaufen, sonst wäre sie zu klein geworden. Auch die Bänder waren aufgebraucht. dieses hier ist von Aspegren.


Am See und im Urlaub hatten alle drei schon viel zu tun. Und drei Wochen Ferien haben wir noch vor uns. Danach lernen sie dann das Hallenbad kennen.

Tasche im Einsatz:

17.06.2013

grelle neue Schuhe


Der Grund dafür ist: Andrea ist im Design-Team bei Uschi Hallers Steckenpferdchen UND Andrea ist monatlich mit mir und einer Selbstportrait-Idee im Selbstportrait Challenge Blog, wo wir beim aussuchen der Fotos immer ziemlich viel zu Lachen haben... Und in diesem Monat ist ihr Sketch für ein Layout im Steckenpferdchen Challenge Blog.

Die Schuhe musste ich verewigen, nicht wegen dem Gelb, sondern vielmehr, weil ich nach vielen Jahren Mama endlich an dem Punkt bin, mir selbst auch wieder Dinge zu gönnen die ich nicht brauche... Und mal ehrlich, wer braucht schon gelbe Schuhe? JEDE, würde ich sagen und ICHICHICH!!!

Also: grelle, gelbe Kill Bill Schuhe für die Mama!


Onitsuka Tigers, trägt Uma Thurman in Kill Bill.
Denn, ja, ich schaue Tarantino Filme und find´die auch noch gut!!! Und vor Kurzem lief er wieder...
Danach mussten es die Schuhe sein! ohne Komoromisse! Die sind genial bequem und einfach unwiederstehlich GELB


Ich verwende gerne Dinge zum Scrappen, die es nicht zu kaufen gibt:

Schönes Geschenkpapier, hier graues mit Glitzersternen

Pralinen-Papierchen, hier silbernes mit einem Tim Holtz Folder geprägt

Knöpfe, hier der kleine rote Fuss und der Druckknopf

hübsche Banderolen von Garnen mit denen ich stricke, hier von Holst

seit neuestem diese Farbkarten aus dem Baumarkt aus der Farbenabteilung, hier Gelb mit Grau kombiniert

der Post-It von Staples (die sind natürlich gekauft)


Außerdem:

Der Schmetterlings-Stanzer ist von Stampin`Up

und das Shine-Label ist von Lia Griffith aus ihrer Chalkboard-Serie und als freebe hier zu finden (Aber Vorsicht: Ihre freebes haben ein hohes Suchtpotential, und fressen sowohl Speicherplatz als auch Druckertinte!!!)

Die roten Duppe sind Liquid Pearls, die gelben sind mit ganz primitivem Bastel-Lack geschnickt

Die Stempel nicht vergessen: Aus der Klartext-Serie bei Dani Peuss

und noch ein bisschen Paterned Paper von October afternoon und create paper


Click zum Challenge Blog

16.06.2013

Ich habe in Hamburg ein Haus gekauft...

...aber nur ein klitzekleines.


Da ist es.
und es wird ständig darin umgeräumt...

Gleichzeitig ist das auch mein SPC-Bild für den Juni. Ist schon seit Freitag vor einer Woche drin. Im Selbstportrait-Challenge Blog sind mehr Bilder zum Thema MÖBEL zu sehen


Platz gefunden haben meine alten Puppenhaus-Möbel aus den späten 60ern. Damals gaaaaaanz chic und trendy, gekauft im angesagtesten Spielzeugladen in Frankfurt (Ich weiß grad die Straße nicht, aber irgendwie hinter´m Royal... gibt es das überhaupt noch...)







Aufgehübscht und für heutige Verhältnisse auch wieder gaaaanz chic und trendy.





und auch mal wieder richtig "rosig"...

Gekauft habe ich es in "Das Sommerhaus" in der Alsterdorfer Straße 272.


03.06.2013

Sonntagsleben - Aufgeben

Aufgeben hat ja was von Kapitulieren, sich Fügen, dem Anderen das Feld räumen...
Wenn Eltern NEIN sagen, müssen sie das dann auch umsetzten, sonst fehlt ihnen zukünftig ihren Kindern gegenüber das notwendige Durchsetzungsvermögen!!!

Zu Nagetieren habe ich NEIN gesagt. Lange schon.

öhöm, räusper.... Hier ist dann das Ergebnis:


Fotografieren ist noch ganz schwierig, denn die beiden sind zwar noch klein (8 Monate) haben aber schon einiges hinter sich und sind daher schreckhaft und scheu.

HEUL!!!! Mein NEIN ist nun nichts mehr wert.

Aber: Meine Kinder mussten kämpfen. Nachdem das schon seit 2 Jahren immer wieder Thema war, wurde es dann plötzlich sehr konkret. 4 Wochen lang mussten sie kämpfen, was eine Ewigkeit für Kinder ist. Ich habe bis zuletzt gezweifelt, ob die Entscheidung richtig ist und sage auch ganz klar, das ich nicht überzeugt bin, aber überredet wurde!

Ich habe meine Kinder schon lange nicht mehr so dankbar erlebt. Mein Sohn ist krank und seine Augen haben schon lange nicht mehr so lange anhaltend gestrahlt.

Absurd: Eine meiner Überlegungen dagegen war, dass die Schule schon so viel Zeit frisst, dass eigentlich für Haustiere gar keine Zeit mehr bleiben kann. Sie könnten sogar zum Ablenkfaktor gegen über den Hausaufgaben werden... Doch Kinder brauchen Tiere, müssen Verantwortung üben, lernen dabei ganz viel!

Als Ergotherapeutin erlebe ich immer wieder, daß Hunde als Therapietiere eingesetzt werden, bei Kindern mit Burn Out. Zu Hause kann es keine Tiere geben, weil die von der Schule ablenken würden...

Hausaufgaben braucht eigentlich keiner zum Leben! aber das ist ein anderes Thema...

Was soll ich sagen: Nun ist alles so wie ich es prophezeit habe: Sie nehmen Platz weg, stinken rum und sind KEINE Kuscheltiere (obwohl sie gerne als solche verkannt werden). Und wer den Käfig am häufigsten sauber machen wird weiß ich auch schon..., der Standort ist noch ungeklärt, der Garten muss umgestaltet werden, damit Platz für ein Freigehege entsteht, ob die Mülltonnen noch reicht, wenn da 14 tägig Mist entsorgt wird... uuuuuuund wie wird das im Urlaub??? Fragen über Fragen

Und dennoch: Wir vier sind ganz hin und weg...

Mein Aufgeben ist keine Niederlage, sondern ein Sieg über meine Engstirnigkeit (mal vom Selbstbewusstsein über den "Sieg" der Kinder über die Mama mal ganz zu schweigen).

So, jetzt muss ich mal schnell wieder zu ihnen, vielleicht noch ein Stückchen Apfel.... oder ein Karöttchen.... oder lieber ein Streifchen Paprika.... das knabbern wir dann gemeinsam....

10.04.2013

Kreisch

mein Beitrag zur Selbstportrait-Challenge im April:

Eigentlich war das nur eine Test-Fotostrecke. Absolute Dunkelheit (im Gästeclo und Rollladen runter), blende auf 4,2 und Zeit auf ein 45tel. Kleine LED Taschenlampe ins Gesicht gehalten und das Objektiv auf mein Spiegelbild über dem Waschbecken scharfgestellt.

Hat prima geklappt. So gut, das aus der Teststrecke die eigentlichen Fotos wurden:


 

Mit Körnigkeit und s/w etwas aufpoliert...

Selbst fotografieren und die anderen anschauen könnt ihr hier:
Selbstportrait-Challenge-Blog

17.03.2013

Sonntagsleben - von Farben und Gefühlen

Prolog:
Heute morgen war ich mit Brötchen holen dran. Ich hatte einen dunkelvioletten Rollkragenpullover und eine Jeans an. Schwarze Stiefel, Handschuhe und Mütze und meinen neuen Frühlingsmantel in: dunkelgraukariert... Meine T0chter hatte ihre pinke Winterjacke an, eine apfelgrüne Hose mit blitzeblauen Blumen drauf und Plüschohrenschützer in Pink mit gelben Blumen auf den Ohren... krasser gings nicht.

Bei mir sind seit einiger Zeit Farben verschwunden. Möglicherweise liegt das an meinem Alter. Ich glaube aber viel eher, dass ich einfach keinen Kopf mehr dafür habe, mich auf Farbkombinationen zu konzentrieren. Seit ich wieder arbeiten gehe, brauche ich mehr Ruhe, mehr Ordnung und weniger Ablenkung. Der ganze bunte Kram, den ich jahrelang genossen habe, lenkt mich einfach viel zu sehr ab.

Aktuell:



In der FAS von heute war passend dazu ein Artikel über Wohntrends in Sachen farbiger Wandanstrich.

und das bunteste Foto heute ist das aus der Zeitung:


 
Ähnlich zu den ständig wechselnden Must-have-Farbkombis der Saison (Das muss jetzt grad sowas wie blassorange mit grünstichigem blasstürkis auf weiß sein) versucht man jetzt auch mit Farben möglichst schnellebige Wohntrends zu schaffen.

Was ist da grad topaktuell: Neonfarben und Schlamm... isjadoll

Weiß soll angeblich Ausdruck für Unentschlossenheit und sein... sososo

Rot soll gut zu Arbeitsräumen passen, der Puls geht automatisch hoch, messbar... kannichverstehndatätichausflippen

Bei Grüntönen pennen alle ein... hmmm?och!echt?

usw.usw.

Mich stresst schon die Nachdenkerei über soviel Farbigkeit in der Wohnung an und für sich!

Im Kleiderschrank ist das was anderes. Da kann ich mich stimmungsmäßig austoben, mal mit Farben, mal ohne, mal rosa mit hellgrün und mal jeansblau mit tiefschwarz. Da will und kann ich  mich nicht festlegen. Wozu auch?

Aber in der Wohnung??? Das ist echt anstrengend!

Im Wohnzimmre hatten wir lange zwei gelbe Wände. Ich fand das schön freundlich und sonnig. Anfangs. Bereits nach 3 Jahren begann es mich zu nerven... Ich hielt aber noch weitere 3 Jahre durch, bis wir, letztes Jahr kurz vor Weihnachten, endlich Zeit für einen Neuanstrich hatten. Die eine der beiden gelben Wände wurde weiß wie der Rest und ich setzte mich durch, mit meinem Wunsch eine Wand in Grau zu streichen. Ich wollte was ruhiges und neutrales. Die anderen waren solange dagegen, bis die Wand fertig war. Seit dem sind sie begeistert und meine Gestaltungsvorschläge sind im Wert um ein vielfaches gestiegen! Selbst die olle blaue Couch wirkt vor der grauen Wand irgendwie edel, nicht abgewetzt, sondern shabby...
Bunte Kissen weg, und auch hier farbig gesehen eher eintönig. Tut irgendwie total gut.


(Zu dem Yo-Yo-Kissen kommt demnächst nochmal was)

Noch vor garnicht allzu langer Zeit dachte ich über Wände in Türkis (Wohzimmer), Rot (Küche), Blau (Bad) nach. Meine T0chter träumt von einem Zimmer in Rosa (wen wundert´s) und mein S0hn hätte gerne eine schwarze Wand... Alle sbisher ohne Ergebnis... Mann wäre das eine Streicherei in den letzten Jahren gewesen. "Schatz, wie wäre es am Wochenende mal wieder mit Streichen? Die orange Wand vom Sommer müsste passend zum kommenden Herbst mal moosgrün werden...).


Die mit ihren Wohntrends, habe ich entschieden, können mich mal.

 

Lattemachiatobraun mit Limettengrün... soll jetzt gerade der Renner sein.
Ich könnt ja mal wieder Scrappen, für ein Layout wäre das ´ne  tolle Kombi, aber Limettengrün könnte ich spätestens an Weihnacheten als Wohnfarbe nicht mehr sehen.

Bei mit beleibt es WEIß, Basta!



Und hier sind ein paar bunte Posts, in:

EDELLILA

QUIETSCHGELB

ROSENROT

OZEANTÜRKIS

14.03.2013

Die Dinge einfach laufen lassen - oder vom Nuvem-Stricken und Wollmeisen bestellen

Während dem Stricken meines... sollte ich jetzt sagen ersten... Nuvem habe ich eine Menge Erfahrungen gemacht. Neben

Geduld
 
und
 
Demut
 
war auch etwas wie
 
GELASSENHEIT
 
dabei notwendig
 
Die kann man ja nun schlecht erzwingen... sonst wäre es ja keine geLASSENheit...
 
denn zwingen und lassen haben ja nun wirklich überhauptnix miteinander zu tun...

man muss es
EINFACH LAUFEN LASSEN

mit hektischem Rumgestricke bekommt man das Riesenteil ohnehin nicht fertig... dazu wächst es zu langsam, da wird man frustriert, verspannt und resigniert irgendwann

Richtig gut lief es ab dem Moment, als ich aufgehört habe Maschen oder Runden zu zählen, sondern einfach Masche für Masche, Schritt für Schritt weitergestrickt habe.

Nun ist das Tuch fast fertig
 
Denn noch ist nicht jede Masche abgekettet und jede zweite bekommt dabei ein Perlchen mit auf den Weg
 
das dauert
 
seine Zeit
 
letzte Woche konnte ich mittags draußen sitzen und habe ein schönes Stück geschafft.



 
 
 
 
 





Und: JA, es wird eine Nummer zwei geben aber ich weiß noch nicht wann, denn dazu brauche ich erst mal Wollmeisen-Garn. Die Bestellerei Freitags will gelernt sein!!! Der erste Versuch ging schief, ich war zu sehr auf bestimmte Farben fixiert... Ich glaube, auch das muss man einfach laufen lassen. Immerhin, nachmittags habe ich ein Überaschungstütchen in Blau ergattert (für Schwarz war ich zu langsam)... bin mal gespannt, auch ob sich der Aufwand lohnt.

11.03.2013

RESTlos glücklich

ist der Titel eines neuen deutschsprachigen Strick-Buch.
 

 


Es ist keines der durchgestylten Trend-Books des bekannten Verlages, in dem üblicherweise deutschsprachige Strick-Bücher erscheinen (weshalb ich fast nur Strickbücher aus dem englischsprachigen Raum besitze. Zumal ich Nicht-Socken.Strickerin bin...)


Es ist geschrieben mit Leidenschaft und Herzblut. Ohne einen großen Verlag im Hintergrund, der sich um alles kümmert, muss das einfach verdammt viel Arbeit gewesen sein!

Die Fotos sind zum großen Teil nicht im Studio entstanden, sondern outdoor, im wunderbaren Hamburg.

Neben absolut interessanten Kapiteln über Wolle, Schutz vor Motten, Garnqualitäten und -stärken und ein paar hilfreichen technischen Stricktips ohne in ellenlangen Fotoserien jede erdenkliche Möglichkeit von Mustervariationen darzustellen. Das Buch beschränkt sich auf Essentials und bereichert damit jedes Buchregal eines Strick-Junkies!
Im Anleitungsteil sind wirklich schöne Ideen, um die wertvollen Restchen sinnvoll oder kreativ oder einfach lustig zu verwerten.
Spannend finde ich, das hier auch Webprojekte drin sind. Eigentlich ideal für Reste, weil weniger Meter Garn gebraucht wird, als beim Stricken.





Ich finde das Buch Klasse!
 
Und ich bin einfach wahnsinnig neidisch, das ich keine Strickfreundin habe mit der ich dieses Buch hätte schreiben können!


Die Autorinnen heißen Bettina Zander und Uta Schubert.
Zu beziehen ist es über deren Homepage: www.restlos-gluecklich.com
und es kostet 21€


...grässliches Foto!...Aufmerksam geworden bin ich übrigens über ein nettes Magazin, das ich neulich im Zeitschriften-Laden gefunden habe: Handmadekultur. Die Nummer zwei soll ab April erscheinen. Und mal zur Abwechslung kein Kreativ-Live-Fusion-Stil-Magazin aus Dänemark oder Holland, was für den deutschen Markt aufgebrüht wird!

03.03.2013

Sonntagsleben - ein Nuvem stricken lehrt Geduld und Demut

Handarbeitstechnisch waren Großprojekte in der Vergangenheit nix für mich. Der Aufwand muss sich sichtbar lohnen, ich brauch schnelle oder zumindest mittelfristig schnelle Ergebnisse.

Beim wunderbaren Schwarzwaldstricken an drei völlig verregneten Tagen und zwei stockfinsteren Nächten im November, habe ich ein Tuch kennengelernt:


Ein Riesenteil, aus feinstem Garn gestrickt. Wie ich so bin, denke ich gleich "Will ich auch haben", obwohl die Besitzerinnen doch auch wenigstens zum Teil stöhnten und zugaben, dass sie doch froh waren, als es endlich fertig war. Ich wusste also, auf was ich mich einlassen würde...

Im Dezember startete ich.

Tja, was soll ich sagen... unendliche Reihen... deren Umfang stetig wächst... und wie immer, zählen für mich nur fertige Teile... was mich zu einem täglich nicht ganz geringen Strickeinsatz zwingt...

Das Stricken dieses Tuches lehrt mich

DEMUT
und
GEDULD

ich mag das zwar nicht, aber es tut mir gut. Auch meine Kinder finden mich geduldig viel netter...


So sitze ich nach diesem schrecklich sonnenscheinlosen Winter, auf meiner Gartenbank und stricke Anfang März immer noch an meinem Nuvem-Tuch, geduldig und demütig. Mit jeder Masche wird es ein kleines bisschen mehr fertig und eines schönen Tages (der hoffentlich so etwa in einer Woche sein wird!)  werde ich die letzte (der inzwischen fast 2500 Maschen) abketten und sagen:

"Schön bist du geworden! Ganz leicht, ganz dunkelblau und ganz riesengroß"

Und ich werde es das erste Mal um die Schultern legen und mich freuen!


Besonders werde ich mich freuen, das ich es nicht irgendwann nach etwa 800 verstrickten Metern Garn in die Ecke geschmissen und zum UFO degradiert habe.

Die ollen Plastik-Perlen aus Kindertagen sind so als Maschenmarkierer auch nochmal ganz groß zum Einsatz gekommen.


...aber bis dahin habe ich noch ca. 12, oder auch 15 Reihen Rüsche vor mir. Verdoppelt sind die Maschen schon und drängeln sich ganz eng auf der Nadel.


Dann habe ich nur noch das Abketten der schon erwähnten, fast 2500 Maschen vor mir (sind ja auch eigentlich nur 2398 und die eine oder andere überzählte. Ist aber auch echt ´ne Menge!).
Und als Überdosis habe ich mir auch noch Perlchen vorgenommen, für die letzte Reihe, in jede 3. oder 4. Masche eine einhäkeln.

Aber das Härteste ist: Ich denke ernsthaft über das nächste Großtuch (Viajante) von Martina Behm nach! Und komme dann wohl auch an dem Wollmeisengarn nicht mehr vorbei. Wieder ein typischer Fall von "Will ich auch haben"...

Aber vor dem nächsten feinen Tuch stricke ich erst einen richtig fetten und groben Pullover!!!


Der Duden sagt:

GEDULD: Die Ausdauer im ruhigen, beherrschten, nachsichtigen Ertragen oder Abwarten von etwas

DEMUT: Die Einsicht in die Notwendigkeit und im Willen zum Hinnehmen der Gegebenheiten mit begründeter Ergebenheit

Mein Nuvem heißt "Paris Night", weil die Farbe des Malabrigo Lace Garnes so heißt und ich werde es bald in einer Paris Night unterm Eifelturm tragen... Das motiviert mich wahnsinnig!

01.03.2013

doofe Mütze

Eigentlich ist das Thema in diesem Monat für den Selbstportrait-Blog
 
HUT
 
Mein Hut ist eine Mütze

und kurz bevor diese Mütze in die Waschmaschine gestopft und auf 60°C gefilzt wurde, habe ich nochmal Fotos mit ihr gemacht. Wenn ich mich selbst fotografiere mach ich gerne Quatsch und das hat hier einfach richtig gut gepasst.



Nachdem ich ravelry vor einigen Jahren im Net entdeckt hatte war diese Mütze eines meiner ersten Strickstücke das ich mit einer Anleitung über diese Datenbank gestrickt habe. Passendes Garn hatte ich noch und in knalligen Streifen war das damals ganz mein Ding.

Trotz ewiger Jahre Strickerfahrung war mir eine Maschenprobe immer lästig und auch völlig überflüssig: Meine Pullis mussten einfach immer schön groß sein und alles war gut. Tja, die Mütze wurde dann auch schön groß... schlabberig... unförmig... und das Mohairgarn, das sich an den Händen schön weich anfühlte... kann man sich jetzt denken: Es kratzte an der Stirn wie die Hölle!!!
(Inzwischen habe ich eine Menge dazu gelernt und stricke NIE ohne Maschenprobe!!!)

Die Mütze war aber eben einfach doof! Sie landete dann schnell in der Winterkiste ganz unten.

Seit einiger Zeit bin ich immer mal wieder damit beschäftigt, meine ungeliebten Stücke aus den letzten Jahren entweder umzufärben, aufzuziehen und neu zu Stricken oder wie in diesem Fall zu Filzen.
So ein gefilztes Körbchen für irgendwelchen Kleinkram ist dabei herausgekommen.
Sowas braucht man jetzt nicht wirklich im Haus, aber besser als eine doofe Mütze als Mottenfutter in der Winterkiste:-)))

 
Ja, was soll ich sagen? Hat einfach Spass gemacht...




 

Die Anleitung für die Mütze ist von Drops und ist über ravelry hier zu finden. sie ist nicht schlecht! Nur bei Mützen sollte man eben echt eine Maschenprobe machen um solche Überraschungen zu vermeiden und immer das Garn mal einen Moment ins Gesicht halten und nicht nur mit den händen befühlen. Vieles, was sich zart und weich anfühlt kann bei empfindlichen Seelchen dann eben doch kratzig sein.